950 Jahre MERKLINGEN 
     Unsere Geschichte. 
     Unsere Zukunft.

 

 

Wenn wir heute durch unser Merklingen spazieren, vorbei an der Kirchenburg, dem alten Rathaus oder über die Felder am Würmtal dann spüren wir: 

Unser Ort hat eine Seele. 

Nicht umsonst nennt man unseren Ort liebevoll „Die Perle im Würmtal“. Merklingen trägt diesen stolzen Beinamen, um die besondere Schönheit und historische Bedeutung unseres Ortes zu unterstreichen. Mit der malerischen Lage entlang der Würm, der imposanten Kirchenburg und den traditionsreichen Fachwerkhäusern ist Merklingen ein wahres Juwel im Herzen des Würmtals.

950 Jahre Merklingen – das sind fast tausend Jahre Geschichte, geprägt von Wandel und Beständigkeit, von Höhen und Tiefen, von Menschen, die unser Dorf mit Leben erfüllten.

Heute sind wir mehr als ein Ort – wir sind eine Gemeinschaft. Eine Gemeinschaft, die in der Vergangenheit verwurzelt und zugleich voller Zuversicht für die Zukunft ist. 

2025 feiern wir etwas ganz Besonderes: 950 Jahre Merklingen
Eine Geschichte, die nicht nur in Büchern steht und ein Fest das  lange in unserer Erinnerung bleiben wird.

Gründung im Mittelalter (1075-1500)

Die erste urkundliche Erwähnung Merklingen‘ s erfolgte im Jahr 1075: In einer Schenkungsurkunde von Kaiser Heinrich IV. an das Kloster Hirsau wird „Merklingen“ als bereits bestehende Siedlung genannt. 

Archäologische Funde belegen jedoch, dass die Gegend schon weit früher besiedelt war, von steinzeitlichen Ackerbauern über ein alamannisches Dorf im 

Frühmittelalter. Der Ortsname geht vermutlich auf einen alamannischen Anführer Markilo zurück, dessen Sippe hier siedelte. Im Hochmittelalter war Merklingen Teil der Grafschaft Calw und liegt im Würmtal, an einer historisch wichtigen Tal Route von Sindelfingen nach Pforzheim.

Reformation und frühe Neuzeit (1500-1700)

Mit der Reformation 1534 kam unser Dorf unter die Herrschaft des Herzogtums Württemberg. Klöster wurden aufgelöst, die Kirche in Merklingen wurde protestantisch. Ein neuer Geist zog ein, ein Geist von Wandel und Umbruch.

Doch nicht nur religiös, auch wirtschaftlich bewegte sich viel. Merklingen erhielt um 1600 das Marktrecht, und unser kleines Dorf entwickelte sich zu einem lebhaften Handelsort. In dieser Zeit entstand auch das prächtige Rathaus – ein stolzer Fachwerkbau, der bis heute das Ortsbild prägt. Mit seinen kunstvollen Schnitzereien und dem markanten Turm wurde es zum Symbol für den aufkeimenden Wohlstand der Dorfgemeinschaft.

Doch auch dunkle Tage zogen über das Würmtal. Im Dreißigjährigen Krieg (1618–1648) litten die Menschen unter Hunger, Pest und Plünderungen. Doch die Merklinger gaben nicht auf. Sie bauten ihre Häuser wieder auf, bestellten ihre Felder neu und hielten an ihrer Heimat fest – ein stolzes Zeichen des Überlebenswillens.

20. Jahrhundert: Kriegszeit und Fortschritt

Die beiden Weltkriege hinterließen auch bei uns in Merklingen ihre Spuren. Viele unserer Männer zogen an die Front, viele kehrten nicht zurück. In den schweren Jahren nach dem Ersten Weltkrieg halfen wir einander – mit Lebensmittelausgaben und Suppenküchen. Die Inflation der 1920er Jahre traf auch unsere Familien hart, aber wir rückten zusammen.

1944 änderte sich unser Dorfleben erneut. Arbeitslosigkeit, politische Unruhen und die Schrecken des Zweiten Weltkriegs bestimmten den Alltag.

Zum Glück blieben unsere Häuser unversehrt, doch viele unserer Söhne und Väter kehrten nicht zurück.

Nach 1945 begann der Neubeginn:
Heimatvertriebene fanden bei uns ein neues Zuhause, neue Wohngebiete entstanden und wir wuchsen weiter zusammen.

In den 1950er Jahren modernisierten wir unsere Infrastruktur – mit Trinkwassernetz, Kanalisation und besseren Straßen.

Als Zentrum des Vereinslebens wurde 1951 die Turn und Festhalle in der Unteren Talstraße gebaut. Bis heute finden hier diverse Sport- und Kulturveranstaltungen statt.

1952 bekamen wir unser eigenes Wappen – ein roter Löwe auf silbernem Schild, stolz und stark wie wir selbst.

Die 1960er Jahre brachten weiteren Wandel. Viele von uns arbeiteten nun in den Industriezentren rund um Stuttgart, doch unser Dorfleben blühte weiter: 

Die Remigiuskirche und die Wendelinskapelle wurden saniert, und 1965 eröffneten wir die Würmtalschule – ein Zentrum für die Jugend und ein Symbol für den Aufbruch in eine neue Zeit.

Zusammenschluss und Gegenwart (1070-2025)

Am 1. Juli 1972 verloren wir unsere politische Eigenständigkeit und wurden Teil von Weil der Stadt. Vorausgegangen war die große Gemeindereform, in deren Rahmen auch Hausen an der Würm 1971 nach Merklingen eingemeindet wurde. 1973 folgte Schafhausen und 1975 schließlich Münklingen. Trotz der Eingliederung blieben wir unserem dörflichen Charakter treu – eine Idylle vor den Toren der Reichsstadt, wie mancher sagt.

Die Gemeindereform brachte nicht nur Veränderungen, sondern auch Chancen: Neue Wohngebiete wie Metzelwiesen und Im Burgstall wurden in den 1970er und 1980er Jahren erschlossen, um der wachsenden Bevölkerung gerecht zu werden. 

Gleichzeitig engagierten wir uns verstärkt im Naturschutz. Ein besonderer Erfolg war die Rettung des Merklinger Rieds, eines Feuchtgebiets südlich unseres Ortes. Ursprünglich war hier eine Industrieansiedlung geplant, doch dank des 1975 gegründeten Naturschutzvereins konnten wir dieses Naturjuwel bewahren. 1982 wurde das 18 Hektar große Ried offiziell zum Naturschutzgebiet erklärt. Heute leben dort über 100 Vogelarten sowie viele seltene Tiere und Pflanzen – ein Ort der Ruhe und Naturverbundenheit, für den wir uns weiterhin einsetzen.

Ein besonderes Ereignis, an das sich viele von uns noch gut erinnern, war das 900-jährige Jubiläum 1975. Gemeinsam mit Weil der Stadt und Münklingen feierten wir ein großes Fest mit Umzügen, Blasmusik und historischen Aufführungen. Die geschmückten Gassen, die Fahnen und die fröhlichen Menschen – all das hat sich tief ins kollektive Gedächtnis eingeprägt. Und dieser Gemeinschaftsgeist lebt bis heute fort.

Heute sind wir ein Ortsteil mit über 5.800 Menschen – und doch fühlen wir uns weiterhin als große Gemeinschaft. Unsere Kirchenburg steht noch immer stolz im Zentrum, unsere Vereine sind lebendig wie eh und je, und unser Veranstaltungskalender ist prall gefüllt.
 

Jetzt, im Jahr 2025, steht unser Dorf vor einem ganz besonderen Ereignis: 950 Jahre Merklingen – ein Fest, das wir gemeinsam feiern werden. Vom 18. bis 20. Juli erwartet uns ein Wochenende voller Höhepunkte: offizieller Festakt, Familiennachmittag, Livekonzert, ökumenischer Gottesdienst und ein Tag der offenen Tür im Merklinger Industriegebiet.

Ein solches Fest entsteht nicht von allein – es braucht Herzblut, Engagement und viele helfende Hände. 

Deshalb möchten wir uns an dieser Stelle herzlich bei allen Helferinnen und Helfern vor und hinter den Kulissen bedanken. 

Ein besonderer Dank gilt den Vereinsvorständen der Merklinger Ortsvereine und Institutionen im Planungskomitee, die mit ihrer tatkräftigen Unterstützung und Organisation das Festwochenende möglich gemacht haben.

Nicht zuletzt bedanken wir uns bei den Gewerbetreibenden und der Stadt Weil der Stadt, die uns mit finanzieller Unterstützung zur Seite stehen und damit zeigen, dass sie fest zu unserer Dorfgemeinschaft gehören.

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.